Was Sie zu den Krankenkassenprämien in der Schweiz wissen müssen
Jedes Jahr im Herbst legen die Schweizer Krankenversicherer die Krankenkassenprämien für das kommende Jahr fest. Für Versicherungsnehmer lohnt sich ein Vergleich. Denn in der Grundversicherung unterscheiden sich zwar die Prämien, die Leistungen sind jedoch gleich. Auch durch die Wahl eines alternativen Versicherungsmodells oder durch die Erhöhung der Franchise können Sie Ihre Prämien senken.
Krankenversicherungsvergleich 2020
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Wie setzt sich die Prämie in der Grundversicherung zusammen?
Die Krankenkassenprämie in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung unterscheidet sich je nach Wohnkanton, Einkommen und Alter des Versicherungsnehmers. Jede Krankenkasse erhebt zudem etwas unterschiedliche Prämien. Im Herbst jeden Jahres passen die Versicherer die Prämienhöhe an. Für Versicherte bedeutet dies meist, dass sie im kommenden Jahr mehr für ihre Krankenversicherung bezahlen müssen. Zum Jahr 2019 stieg die mittlere Prämie laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) zum Beispiel um 1,2 Prozent und liegt nun bei 315 Schweizer Franken. Abhängig vom Wohnkanton fällt die Anpassung jedoch recht unterschiedlich aus: Während einige Schweizer nun 1,5 Prozent weniger zahlen, stieg die Krankenkassenprämie für andere um 3,6 Prozent.
Prämienrabatt für alternative Versicherungsmodelle
Wer seine Krankenkasseprämie senken möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Krankenkassen gewähren zum Beispiel Prämienrabatt, wenn ein alternatives Versicherungsmodell wählen. Während das Standardmodell freie Arztwahl garantiert, schränken die alternativen Versicherungsmodelle die Auswahl des ersten Ansprechpartners im Krankheitsfall ein. Das ermöglicht Einsparungen von bis zu 20 Prozent.
Die drei gängigsten Modelle sind:
Zusätzlich gibt es ein Bonus-Modell, das Versicherungsnehmer belohnt, die selten medizinische Behandlungen benötigen. Mit jedem Jahr, in dem Sie keine Rechnungen bei der Krankenkasse einreichen, wird die Prämie gesenkt. Dafür zahlen Sie jedoch eine um zehn Prozent höhere Ausgangsprämie und können die Höhe der Kostenbeteiligung nicht frei wählen.
Sparen durch eine höhere Franchise
Sparen können Sie auch, wenn Sie die Franchise erhöhen. In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung leisten Sie einen Kostenbeitrag für medizinische Behandlungen und Medikamente. Diese Selbstbeteiligung setzt sich aus der Jahresfranchise und einem Selbstbehalt zusammen. Die ordentliche Jahresfranchise beträgt 300 Schweizer Franken. Bis zu dieser Summe zahlen Sie Ihre Behandlungs- und Medikamentenkosten selbst. Alle weitergehenden Kosten übernimmt die Krankenkasse, Sie zahlen nur noch einen Selbstbehalt in Höhe von zehn Prozent, höchstens 700 Franken pro Kalenderjahr für Erwachsene, 350 Franken für Kinder. Entscheiden Sie sich freiwillig für eine höhere Franchise, senkt die Krankenversicherung die Prämie. Die maximal mögliche Jahresfranchise beträgt 2'500 Franken für Erwachsene, 600 Franken für Kinder.
Ein Vergleich der Krankenkassenprämien lohnt sich
In der Grundversicherung erheben die Versicherer unterschiedlich hohe Krankenkassenprämien für gleiche Leistungen. Daher lohnt sich ein Krankenkassenvergleich. Durch einen Krankenkassenwechsel können Sie deutlich sparen, ohne Leistungseinbussen befürchten zu müssen. Die Leistungen der freiwilligen Zusatzversicherungen berücksichtigt der Prämienvergleich noch nicht. Die Gegenüberstellung der Versicherer empfiehlt sich jedoch auch für den zusätzlichen Versicherungsschutz. Wir beraten Sie gerne.